Nach dem gestrigen Strandtag ist heute ein Ausflug nach Friedrichstadt – dem Klein-Amsterdam in Nordfriesland – angesagt. Angesichts des in Böen stürmischen Winds mit Windstärke 5 und nur 17 Grad bei bewölktem Himmel eine gute Alternative zum Strand.
Von Sankt Peter-Ording aus sind es rund 40 Kilometer über die Bundesstraße 202 bis Friedrichstadt. Auf dem Parkplatz Seebüll Süd finden wir schnell einen freien Parkplatz. Von hier sind es nur 350 Meter in die Altstadt und das Stadtzentrum Friedrichstadts. Zuvor muss ich nur noch ein Parkticket ziehen. Als ich bereits den Geldbeutel zücke, sehe ich am Parkscheinautomaten den Hinweis auf eine App, über die ich das Parkticket auch bezahlen kann. Also schnell die App EasyPark runtergeladen, den Parkplatz mittels GPS lokalisiert, Kennzeichen und Parkdauer eingegeben und per ApplePay bezahlt. So schnell und einfach habe ich bisher noch nie ein Parkticket bezahlt.

Über die Blaue Brücke, eine Klappbrücke über die Treene, gelangen wir in die Altstadt und auf den zentralen Marktplatz. Hier finden sich die Zeugnisse der niederländischen Zuwanderer, die die Stadt seit 1621 im Wesentlichen aufgebaut haben.

Die Backsteinhäuser im Stile der niederländischen Renaissance, die den 30-jährigen Krieg zum Großteil unbeschadet überstanden, und die Grachten zeugen von dem Wunsch Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf, Friedrichsdorf an der künstlich angelegten Mündung der Treene in die Eider zu einem prosperierenden Handelshafen zu entwickeln. Aber der 30-jährige Krieg und die Rückkehr der niederländischen Remonstranten in ihre Heimst verhinderten dies.
Besonders schöne Exemplare der niederländsichen Backsteinrenaissance sind das Edamer Haus am Marktplatz, das Doppelgiebelhaus und das Paludanushaus (beide in der Prinzenstraße).



In der Meeresküche Metzner „finden“ wir unser Mittagessen. Es gibt eine Matjesplatte mit verschiedenen Sorten Matjes und Bratkartoffeln. Dazu ein dunkles Flensburger. Einfach köstlich!

Ein weiterer Höhepunkt ist sicherlich eine Fahrt durch die Grachten mit einem Kanu, Tret- oder Motorboot oder eine geführte Grachtenfahrt. Auch wir haben uns – allerdings spontan – entschlossen, mit dem Elektroboot durch die Grachten zu schippern. Aber die E-Boote sind generell nicht mehr verfügbar und alternativ ein Tretboot so kurzfristig auch nicht. Da ist auch bei der Bootsvermietung Kunterbunt nichts mehr zu machen.
