Trotz des Buddhismus lassen die Thais nicht vom älteren Geisterglauben ab. Damit die Geister nicht heimatlos umherschwirren, muss ihnen ein Geisterhäuschen oder San Phra Phum (ศาลพระภูมิ) gebaut werden. Meist ist es kaum größer als ein Vogelhäuschen und steht auf einem Pfosten im Garten, in der Hofeinfahrt oder auf dem Parkplatz. An keinem Morgen wird versäumt, den unsichtbaren Nachbarn Opfergaben darzubringen: Blumen, Reis, ein Glas Wasser, Räucherstäbchen.

Ein schönes Geisterhäuschen aus Teakholz.

Eine größere Variante aus Gips.
Auf den Ausflügen sehen wir oft alte ausgemusterte Geisterhäuschen im Straßengraben liegen. Wird zum Beispiel das Haus auf dem Grundstück, für dessen Geist ein San Phra Phum augestellt wird, vergrößert, muss natürlich auch der Geist mit einem größeren Haus bedacht werden. Laut einem Einheimischen kann man sich wohl solch ein ausrangiertes Geisterhäuschen mitnehmen, da der Geist dieses längst verlassen hat. Aber da diese meistens aus Gips oder Beton sind, ist das eher ein Frage des Transports als des Aberglaubens.
Weitere interessante Artikel zu diesem Thema findet ihr auch hier:
Artikel im Spiegel
Artikel im Tagesspiegel
Artikel für Kinder bei Geolino
http://www.geo.de/geolino/mensch/8649-rtkl-thailaendische-geisterhaeuschen