Nächste Etappe unserer Thailandreise ist das goldene Dreieck. Hier bildet der Mekong auf dem über 4.000 Kilometer langen Weg aus dem tibetischen Hochland bis zum südvietnamesischen Meer die Grenze dreier Länder: Thailand, Laos und Myanmar. Da dieser Teil des Stroms schiffbar ist, werden hier so gut wie alle Waren per Boot transportiert. Früher war das Dreieck berühmt-berüchtigt für den Handel mit Opium, heute werden Amphetamine für die junge Generation der Thais geschmuggelt.
Hotel Imperial Golden Triangle (11. November 2006)

Unser Hotel, das „Imperial Golden Triangle“, steht direkt am Zusammenfluss des Mekongs mit einem seiner Seitenarme. Vom Balkon unseres im obersten Stockwerk gelegenen Zimmers haben wir einen tollen Blick auf den Strom. Besonders im Morgengrauen kurz vor Sonnenaufgang setzt sich der Mekong mächtig in Szene. Im noch grauen Dunst ziehen langsam die Boote ihres Weges, Fischer werfen am Ufer ihre Netze aus und eine himmlische Ruhe liegt über dem Wasser, während der Tag langsam erwacht.

Bis dann die ersten Touristenboote ganze Heerscharen von Thais auf die burmesische Seite bringen, denn dort steht ein Hotel mit einem riesigen Casino. Da Glücksspiel in Thailand verboten ist, nutzen viele Thais die grenznahen Regionen, um dem Glücksspiel zu frönen. Ähnlich ist es am Grenzübergang von Kambodscha nach Thailand in Poipet, wie wir auf einer späteren Reise (2008) erleben.
Entlang des Mekongs (12. November 2006)
Wir nutzen immer noch unseren Mietwagen und brechen am Morgen auf zu einer Entdeckungsfahrt entlang des Mekongs. Bereits am Ortseingang zu Chiang Saen findet sich eine Perle. Der Tempel Wat Phra That Chom Kitti.
Wat Phra That Chom Kitti (วัดพระธาตุจอมกิตติ)

Der Tempel liegt auf einem Hügel am nordwestlichen Rand der Stadt. Vom Tempel, insbesondere von seinem Chedi, wird behauptet, er stamme aus dem Gründungsjahr der Stadt. Der Tempel ist entweder über 350 Stufen vom Fuß des Hügels aus zu erreichen oder bequem über die bis zum Gipfel führende Straße. Bis vor kurzer Zeit war der Tempel nicht mehr als eine Ruine. Mit einem neuen Viharn wurde er neu geweiht und sieht toll aus.
Chiang Saen (เชียงแสน)
In Chiang Saen lohnt sich zudem ein Besuch des Wat Chedi Luang mit seinem aus dem 8. Jahrhundert stammenden Chedi aus Ziegelsteinen. Sieht sehr romantisch aus, da die Konturen durch das überall wachsende Moos verwischt werden.

Auf dem weiteren Weg nach Chiang Khong führt die Straße immer am Mekong entlang und bietet uns oft Blicke auf die laotische Seite.
Chiang Khong

Unterwegs hätte ich beinahe ein Kind überfahren, das urplötzlich auf die Straße gelaufen kommt. Gott sei Dank kann ich noch rechtzeitig das Auto zum Stehen bringen. Danach ist mir ganz anders. Wie oft hat man schon gehört, dass Touristen in anderen Ländern nach solchen Unfällen gelyncht werden. Aber wir können, noch einmal mit dem Schrecken davon gekommen, unbehelligt weiterfahren. Da es in Chiang Khong außer dem Fähranleger zur laotischen Seite nichts weiter zu sehen gibt, machen wir uns wieder auf den Rückweg und ruhen uns am Pool aus.
