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Anreise nach Thailand (ประเทศไทย)
Dieser Urlaub wird unser mittlerweile dritter Aufenthalt in Thailand, dem Land des Lächelns. Die Reise beginnt am 18. Juni und endet am 9. Juli 2016. Erstes Ziel ist Bangkok, die Hauptstadt Thailands.
Ausgangspunkt unserer Reise ist der Flughafen Frankfurt. Da uns das Parken am Flughafen zu teuer ist, greifen wir auf den Service der Firma AeroParkService in Eschborn zurück. Diese bietet Parkplätze in einem Parkhaus oder auf einem Parkplatz in Eschborn samt Transfer zum Flughafen an. Der Transfer dauert etwa 20 Minuten.
Das Flugzeug ist nur halbvoll. Wir können trotz des Nachtflugs mit Thai Airways kein Auge zumachen, weil die beiden partyfreudigen und feiernden Engländer in der Reihe vor uns nicht gerade für eine ruhige Schlafumgebung sorgen. Aber der Service von Thai Airways ist wieder einmal sehr gut. Sehr oft kommen die Stewardessen mit Getränken durch. Für die Engländer scheinbar zu oft. Nach der Landung am frühen Morgen am Suvarnabhumi Airport in Bangkok brauchen wir für die Abwicklung aller Einreiseformalitäten und das Abholen des Gepäcks fast eine Stunde. Für die Fahrt zum Hotel nehmen wir ein Taxi für ca. 450 Baht.
Bangkok กรุงเทพมหานคร
Allgemeine Infos über Bangkok und seine Sehenswürdigkeiten möchte ich an dieser Stelle nicht anbieten, sondern auf den Reisebericht unserer ersten Thailandreise im Jahr 2006 verweisen.
Rembrandt Hotel
Gegen viertel nach Acht haben wir bereits im Hotel eingecheckt und können sogar schon aufs Zimmer. Nach einer kurzen Dusche erkunden wir die nähere Umgebung und kaufen ein wenig ein. Den Flug haben wir zwar ganz gut überstanden, aber jetzt überfällt uns eine bleierne Müdigkeit. Deshalb Mittagsschlaf. Gegen 13 Uhr brechen wir auf ins Stadtzentrum. Mittagessen nehmen wir im Foodcourt des Siam Paragon Shoppingcenter ein. Es gibt für mich eine leckere Pho. Draußen nieselt es leicht.
Anschließend fahren wir zum Hotel zurück und verbringen den restlichen Nachmittag am Pool. Zum Abendessen schauen wir uns in unmittelbarer Nachbarschaft zum Hotel um. Wir werden direkt im Nachbarhotel fündig. Im Eingangsbereich des Windsor Terrace nehmen wir auf der Terrasse Platz und wählen aus einer sehr umfangreichen Menükarte aus. Eine leckere Nudelsuppe und gebratene Nudeln mit Gemüse, dazu ein kühles Singha. So lässt es sich aushalten.
Sehenswürdigkeiten
Nach einer langen, langen Nacht und einem sehr reichhaltigen Frühstück brechen wir auf zum Königspalast und Wat Phra Kaeo. Zuerst mit dem Skytrain,

weiter mit dem Chao Phraya Expressboot.

Es ist schönes Wetter, die Sonne scheint immer wieder mal durch die Wolken. Es ist unangenehm heiß. Ca. 35 Grad im Schatten bei hoher Luftfeuchtigkeit.

Die Fahrt über Fluss bringt zumindest durch den Fahrtwind und das kühlere Wasser eine gewisse Erfrischung.

Rings um das Gelände des Königspalastes und des Wat Phra Kaeos stehen einige Garküchen und bieten leckere Speisen an. Leider gab es in der letzten immer wieder Gerüchte, dass die Militärregierung die Garküchen in Bangkoks Straßen verbieten möchte. Das wäre ein großer Verlust für den Charme Bangkoks.

Königspalast oder Grand Palace (พระบรมมหาราชวัง)

Der Königspalast in voller Schönheit. Es sind wahnsinnig viel Touristen aus anderen asiatischen Ländern da, hauptsächlich Chinesen. Leider nehmen diese auf nichts und niemanden Rücksicht im Kampf um das beste Foto.



Wat Phra Kaeo (วัดพระแก้ว)
Zum Tempel Wat Phra Kaeo gebe ich hier keine allgemeinen Infos, sondern verweise auch hier auf unseren Reisebericht aus dem Jahr 2006. Gleiches gilt auch für den Wat Pho und den Wat Arun. Denn die Geschichte und die allgemeinen Fakten ändern sich ja nicht grundlegend.

Interessant ist, dass ich 10 Jahre nach unserer ersten Thailandreise exakt die gleichen Fotomotive auf den Chip gebrannt habe.

Nach wie vor finde ich die Verzierungen am Tempel, die Darstellungen und Ausschmückungen faszinierend.



Vom Wat Phra Kaeo aus geht es mit dem Tuk Tuk zum Wat Pho.
Wat Pho (วัดโพธิ์)

Dort gehen wir einmal durch die Halle, schauen uns den liegenden Buddha an und werfen 108 Münzen in entsprechende Schalen, damit das Glück uns hold ist.


Vom Wat Pho geht es zu Fuß zum Tha Tian Pier. Auf dem Weg dorthin kaufen wir Limettensaft und essen Mittag direkt am Fluss oberhalb des Piers.

Es ist zwar ein einfaches, leicht schmutziges Restaurant. Aber das Essen ist gut und preiswert.
Wat Arun (วัดอรุณราชวราราม)
Während wir auf unser Essen warten, genießen wir den fantastischen Blick auf den Menam Chao Phraya und den direkt gegenüber liegenden Tempel Wat Arun. Leider ist er eingerüstet, sodass wir von einem Besuch absehen. Wir waren 2006 bereits dort und haben also schon einen Eindruck.

Danach geht’s per Boot und Skytrain zurück zum Hotel. Anschließend ist Entspannung im Pool angesagt. Gefolgt von einer erfrischenden Dusche und einem stilvollen, leckeren Abendessen im Palm@18 Bar & Restaurant in der Nähe des Hotels.
Sea Life Center im Siam Paragon
Heute sind wir im Siam Ocean World (Sea Life Center) im Siam Paragon Shoppingcenter. Zusammen mit über 400 Schulkindern, die wir anfangs noch hinter uns lassen können. Aber nach und nach kämpfen sie sich heran und schließlich lassen wir sie passieren, nachdem sie per Megafon über die Unterwasserwelt aufgeklärt werden. Im Haifischtunnel sind wir gespenstisch nah an den Zahnreihen der Haie.

Nach einem Mittagessen bei McDonalds shoppen wir uns erst durchs Siam Paragon und dann weiter durch Central World. Zwischenzeitlich hat es immer wieder, teils kräftig geregnet, sodass es sich zwar im Vergleich zum Vormittag etwas abgekühlt hat, dafür aber umso schwüler ist. Der Fußweg zur nächsten Skytrain-Station ist lang und führt am Erawan-Schrein (พระพรหม เอราวัณ) vorbei, der im letzten Jahr noch bei einem Bombenanschlag mit mehreren Toten und Verletzten verwüstet wurde. Davon war nun nichts mehr zu sehen, geschweige denn zu spüren. Die Tänzerinnen führten wie gewohnt ihre Künste auf.


Eigentlich wollte ich abends eine Skybar aufsuchen, um mal den tollen Blick auf das nächtlich beleuchtete Bangkok zu genießen. Aber wir hatten bereits untertags beschlossen, das auf später zu verschieben und nach dem anstrengenden Tag war es uns allen nur Recht. So gab es das Abendessen direkt nebenan wie schon zwei Tage zuvor.

Aber ganz ohne Ausblick auf das abendliche Bangkok blieb der Tag nicht. Denn auch unser Hotel bot im 26. Stock eine Aussichtsplattform. Der Blick ist schon großartig.
Unsere besuchten Ziele in Bangkok im Überblick
Weiterreise nach Khao Lak
Das erste Taxi müssen wir leider ziehen lassen, da es uns und unser Gepäck nicht bewältigt. Das zweite, immerhin ein Van, wird von einer Frau gesteuert. Und so souverän und defensiv, dass es eine Freude ist. Zudem ist sie auch auskunftsfreudiger als alle anderen bisher getroffenen Thais, sodass wir eine gute Unterhaltung bis zum Suvarnabhumi Airport führen. Schnell checken wir ein und werden unsere Koffer los. Danach wird es eher langweilig. Hier geht es immer ruhig und ohne lange Schlangen voran, egal wie viele Leute fliegen wollen. Schon erstaunlich.

Der Flug dauert nur knapp anderthalb Stunden, so dass es gerade für einen kleinen Snack reicht. Am Flughafen Phuket warten bereits die Leute vom Centara Seaview Khao Lak Hotel auf uns. Alles klappt reibungslos. Unterwegs wird uns schon deutlich, was Regenzeit bedeutet: es regnet mal mehr, mal weniger stark. Aber durchgehend.
Khao Lak (เขาหลัก)

Khao Lak ist ein wahres Urlaubsparadies im Süden Thailands. Dabei ist Khao Lak nicht ein einziger Ort, sondern vielmehr eine etwa 20 Kilometer lange Region in der Provinz Phang Nga zwischen Ranong und Phuket. Die Anreise erfolgt zumeist über den Flughafen Phuket, wohin es mittlerweile Direktflüge von Deutschland aus gibt. Der Transfer von Phuket nach Khao Lak dauert etwa anderthalb Stunden.
Khao Lak kann am einfachsten über die Strände erschlossen werden:
- Nord-Khao Lak:
- Bang Sak Beach
- Pak Weeb Beach
- Pakarang Beach
- Khuk Khak Beach
- Zentral-Khao Lak:
- Bang Niang Beach
- Nang Thong Beach
- Sunset Beach
- Südliches Khao Lak:
- South Beach
Die Strände, obwohl nur wenige Kilometer voneinander entfernt, sind relativ unterschiedlich: Wasser, Wellen, Sand, Muscheln, Krebse, Strand, Strandbreite und Natur sind häufig doch spürbar anders. Allen gemeinsam ist, dass das Meer in der Regel sehr flach abfällt, wodurch sich bei Ebbe das Meer schon mal 10 bis 15 Meter zurückzieht.

Traurige Berühmtheit erlangte Khao Lak durch den Tsunami, der infolge eines schweren Seebebens vor der Küste Indonesien am 26. Dezember 2004 schwerste Verwüstungen in der Urlaubsregion anrichtete. Mehrere hundert Touristen und Einheimische kamen ums Leben. Die Schäden wurden jedoch bis zum Beginn der Touristensaison im Herbst 2006 beseitigt.
Als wir im Juni 2016 unseren Urlaub hier verbrachten, hatten wir nicht den Eindruck, dass gut zehn Jahre zuvor ein Tsunami alles verwüstete. Erst bei Ausflügen außerhalb des Ortes sehen wir an der Vegetation, dass die ursprünglichen Wälder durch Neuanpflanzungen ersetzt waren. In Bang Niang erinnert zudem das Tsunami Memorial Museum an die Heftigkeit des Tsunamis.
Der Film “The Impossible” mit Ewan McGregor und Naomi Watts des spanischen Regisseurs Juan Antonio Bayona ist ein melodramatischer Film aus dem Jahr 2012, der die wahre Geschichte einer spanischen Familie, die sich beim Tsunami von 2004 ereignete, zeigt. Diesen Film sah ich erst, als wir wieder aus Thailand zurückgekehrt waren. Er ging sehr unter die Haut. Öfters musste ich Tränen verdrücken, insbesondere wenn es um das Überleben der Kinder ging. Wer Kinder hat und sich den Film ansehen möchte, sollte schon mal eine große Box Tempos bereitstellen.

Hotel Centara Seaview Resort Khao Lak
Das Centara Seaview Resort liegt am Nang Thong Beach im Dorf Bang La On, fälschlicherweise als Khao Lak bezeichnet.

Gegen 16 Uhr sind wir bereits im Hotel, welches einen sehr guten Eindruck macht. Das Zimmer ist groß, geräumig und gut eingerichtet. Es hat eine überdachte Terrasse und liegt sehr nah zum unteren Pool, Frühstücksrestaurant und Strand. Endlich können wir auspacken.

Zum Abendessen fahren wir mit einem Songthaew (สองแถว, eine Art Sammeltaxi) zum Markt in Bang Niang. Die einfache Fahrt für die etwa drei Kilometer kostet 150 Baht. Auf dem Markt gibt es sogar einen Friseur, den ich aufsuche. Leider ist die Verständigung mehr als schwierig, bis einer der Händler zu Hilfe kommt und zwischen Englisch und Thai vermittelt.

Die nächsten Tage relaxen wir am Strand. Trotz Regenzeit ist es überwiegend trocken und sonnig. Sollte es doch hin und wieder schauern, bleiben uns noch das Fitnessstudio und die Sportsbar. Dort treffen wir die aus den Niederlanden stammende Hotelmanagerin, mit der wir uns angeregt unterhalten.
Während ich gerade im Fitnessstudio bei geschätzt 30 Grad Außentemperatur trainiere, fallen auf Grund des starken Regens der Strom und demzufolge auch die Klimaanlage aus. Aber trotz der beinahe unerträglichen Schwüle macht es Spaß.

Nach einer durchregneten Nacht steht am frühen Morgen die Straße, die den unteren Hotelteil vom oberen trennt, fast knietief unter Wasser.

Doch schon bald kommt wieder die Sonne raus und wir sind wieder im Paradies.


Weitere Eindrücke von der Regenzeit.


Geisterhäuschen oder San Phra Phum (ศาลพระภูมิ)
Trotz des Buddhismus lassen die Thais nicht vom älteren Geisterglauben ab. Damit die Geister nicht heimatlos umherschwirren, muss ihnen ein Haus (San Phra Phum, ศาลพระภูมิ) gebaut werden. Meist ist es kaum größer als ein Vogelhäuschen und steht auf einem Pfosten im Garten, in der Hofeinfahrt oder auf dem Parkplatz. An keinem Morgen wird versäumt, den unsichtbaren Nachbarn Opfergaben darzubringen: Blumen, Reis, ein Glas Wasser, Räucherstäbchen.

Ein schönes Geisterhäuschen aus Teakholz.

Eine größere Variante aus Gips.
Auf den Ausflügen sehen wir oft alte ausgemusterte Geisterhäuschen im Straßengraben liegen. Wird zum Beispiel das Haus auf dem Grundstück, für dessen Geist ein San Phra Phum augestellt wird, vergrößert, muss natürlich auch der Geist mit einem größeren Haus bedacht werden. Laut einem Einheimischen kann man sich wohl solch ein ausrangiertes Geisterhäuschen mitnehmen, da der Geist dieses längst verlassen hat. Aber da diese meistens aus Gips oder Beton sind, ist das eher ein Frage des Transports als des Aberglaubens.
Khao Lak und Umgebung
Tsunami-Museum in Bang Niang
Das im Tsunami-Museum ausgestellte Patrouillenboot 813 wirkt mit seinem knapp 25 Meter langen Rumpf durchaus massiv. Das Boot wurde 1994 gebaut. Es war der marinen Polizeistation 1, Division 8 unterstellt und ankerte beim Tsunami 2004 etwa eine nautische Meile (circa 1,8 Kilometer) vor der Küste Khao Laks, um die königliche Familie zu beschützen, die dort zum Badeurlaub verweilte.
Die erste große Welle des Tsunami am 26.12.2004 spülte das Boot ungefähr zwei Kilometer weit ins Landesinnere. Dort ließ man das Boot als Andenken und Mahnmal liegen. Da es nahe der Hauptverkehrsstraße liegt, baut man nun den Platz weiter aus. Um wirklich einen Eindruck von der gewaltigen Kraft des Tsunamis zu bekommen, empfiehlt es sich, den Weg vom Boot bis zum Strand zu gehen. Denn nur dann kann man sich ungefähr vorstellen, wie weit es tatsächlich vom Meer entfernt ist. Die Welle, die Khao Lak traf, hatte eine Höhe zwischen sechs und zehn Metern.

Nachtmarkt in Bang Niang
Montags, mittwochs und samstags findet von 13 bis 18 Uhr in Bang Niang gegenüber dem Tsunami-Museum der Markt statt. Das sollte man sich unbedingt anschauen. Wegen des heißen Wetters vielleicht eher in den Abendstunden. Wer ein Mitbringsel für zuhause sucht, wird hier bestimmt fündig. Bei den klassischen Touristenständen unbedingt handeln.

Im hinteren Bereich gibt es einige schattige Plätze mit guten frischgepressten Säften oder Shakes.
Den etwas versteckten, zurück versetzt liegenden Fischmarkt sollte man unbedingt besuchen, an dem vor allem Einheimische einkaufen. Ein guter Magen kann allerdings nicht schaden. Wer an Kühlkette denkt, ist hier falsch. Hier kann man auch extrem günstig frische Bananen und dergleichen einkaufen.
Ausflug nach Phuket (เกาะภูเก็ต)
Unser erster Ausflug mit dem Mietwagen führt uns nach Phuket. Einerseits wollen wir die Insel mal mit eigenen Augen sehen und zum anderen suchen wir einen größeren Markt als den Bang Niang Markt, um nach Souvenirs Ausschau zu halten. Die Fahrt über gut ausgebaute Straßen dauert gute zwei Stunden für rund 100 Kilometer. Da wir erst spät am Vormittag loskommen, ist es schon wieder Mittagszeit, als wir in Phuket Stadt ankommen. Wir beschließen, uns zunächst zu stärken, bevor wir weitere Anstrengungen unternehmen. Glücklicherweise kommen wir an einem Shoppingcenter (Central Festival Shoppingcenter) vorbei. Hier gibt es wie in Asien üblich einen Foodcourt, wo wir uns preiswert verpflegen. Gut gestärkt stürzen wir uns gleich ins Getümmel und Shoppen, bis wir nicht mehr laufen können. Deshalb geht’s dann auch mit dem Auto weiter.
Phuket Weekend Night Market Na Ka (ตลาดนัดนาคา)
Weiter südlich, nur wenige Minuten vom Central Festival Shoppingcenter entfernt sehen wir linker Hand so etwas wie Marktstände. Tatsächlich ist es ein großer Markt mit hunderten von überdachten Ständen. Leider haben alle Läden noch geschlossen. Ist ja auch kein Wunder, da wir vor 16 Uhr hier sind. Allerdings wissen wir das zu diesem Zeitpunkt noch nicht und so ziehen wir vergeblich weiter.
Auf der immer noch anhaltenden Suche nach einem Markt sehen wir plötzlich am Straßenrand eine große, schöne Tempelanlage. Mittlerweile ist es brutal heiß draußen. Schätzungsweise 36 Grad im Schatten. Nur dass am Tempel so gut wie kein Schatten, sondern alles asphaltiert und dadurch extrem aufgeheizt ist.
Wat Chalong (วัดฉลอง)
Der Tempel Wat Chalong ist der größte und prominenteste der 29 buddhistischen Tempel (Wat) der Insel Phuket (Thailand) und liegt etwa acht Kilometer südöstlich der Stadt Phuket an der Straße 4021. Wat Chalong ist den Mönchen Luang Pho Chuang und Luang Pha Champ gewidmet. Beide besaßen umfassendes Kräuter- und Medizinwissen und waren Vermittler während der Aufstände der chinesischen Minenarbeiter im Jahr 1867.
Im Haupttempel befinden sich Statuen der Mönche. Rechts davon liegt der große Chedi, der bis zur Spitze zugänglich ist. Von der Aussichtsplattform hat man einen tollen Rundblick über die Insel. In westlicher Richtung sieht man den großen Buddha auf einer Hügelkuppe.


Im Inneren sind zahlreiche Buddha-Statuen und Wandgemälde zu sehen. Außerdem sehenswert ist die kleine Teakholz-Sala mit Besitztümern König Ramas V. Dort werden zudem drei Wachsfiguren von Mönchen aufbewahrt.


Karon Beach
Den Aussichtspunkt Karon-Viewpoint, vom dem man die drei Buchten Kata Noi, Kata und Karon Beach überblicken kann, finden wir leider nicht, weil wir eher unvorbereitet unseren Phuket-Ausflug angegangen sind. Aber wir gelangen immerhin direkt an den Karon Beach. Allein das ist auch schon ein schöner Anblick.

Kalim Beach
Auch der Kalim Beach einige Kilometer und Buchten weiter nördlich sieht sehr einladend aus.

Am späten Nachmittag treten wir die Rückfahrt nach Khao Lak an. Allerdings verfahren wir uns auf den Nebenstraßen und kommen plötzlich in einem kleinen Dorf irgendwo hinter dem Flughafen raus. Da es hier nicht mehr weiter geht, heißt es rumdrehen und den ganzen Weg bis zur nächsten großen Kreuzung zurück. Als wir dann die Sarasin Brücke erreichen, wissen wir uns wieder auf dem richtigen Weg.
Nach 9 Stunden Tour nach Phuket und zurück treffen wir in Bang Niang ein und essen dort im Takieang Restaurant. Danach kurzer Bummel über den Markt. Am Ende gibt es für 30 Baht einen super leckeren Roti an unserem Lieblingsrotistand.

Unsere Route und Ziele zu diesem Ausflug
Takua Pa, „Camel Adventure Trophy“ und Elefantencamp
Für den zweiten Ausflug orientieren wir uns nach Norden in Richtung Khao Sok Nationalpark und Takua Pa.
Takua Pa (ตะกั่วป่า)
Takua Pa hat heute als Verwaltungssitz des Landkreises Amphoe Takua Pa eine gewisse Wichtigkeit für die Region, mit diversen Verwaltungsgebäuden, einem regionalen Krankenhaus sowie als Verkehrsknotenpunkt zwischen Phuket und Ranong. Die Stadt liegt etwa 30 Kilometer nördlich von Khao Lak und hat ungefähr 8.600 Einwohner.
Bereits im ersten Jahrtausend war die Gegend ein Zentrum des Handels zwischen China und dem Mittleren Osten, wie Ausgrabungen bei Ko Kho Khao zeigen.
Ursprünglich hieß die Stadt Takola (ตะโกลา) und war eine der historischen Stadtstaaten (Mueang), deren Wurzeln im 13. Jahrhundert im Reich von Srivijaya liegen. Später wurde sie in Takua Pa umbenannt, weil in der Nähe reiche Bleivorkommen gefunden wurden. Takua ist das thailändische Wort für Blei, obwohl eigentlich die Zinnvorkommen historisch wichtiger waren. Mitte des 19. Jahrhunderts blühte der Handel mit Zinn. Auf Grund der Bedeutung als Handelszentrum mit China, England und Portugal sowie den reichhaltigen Zinnvorkommen siedelten sich dort viele chinesische Arbeiter und Händler an. Diese integrierten sich nach und nach in die Gesellschaft, behielten aber einen Teil ihrer Traditionen bis heute bei.
Besonders deutlich wird der chinesische Einfluss in Sri Takua Pa, einer kleinen Stadt, die um die Jahrhundertwende entstand und mit dem Niedergang des Zinnhandels in Vergessenheit geriet.
Rundgang durch die Altstadt von Sri Takua Pa
Sri Takua Pa liegt gut sieben Kilometer außerhalb von Takua Pa. Die Stadt ist nicht sonderlich groß und auf den ersten Blick ein verschlafenes Provinznest abseits des Tourismus. Auch hier gehen wir – wie üblich – zunächst einmal über den Markt.

Bei solchen Angeboten weiß man wenigstens noch, woher die Lebensmittel stammen.

Der eigentliche Reiz der Stadt liegt jedoch in ihrer authentischen Altstadt, die mit ihren Shophäusern und Arkaden zum Bummeln, Entdecken und Fotografieren einlädt.

Historisch bedingt ist die Altstadt chinesisch geprägt mit alten portugiesischen Kolonialhäusern, die in überwiegend in schlechtem Zustand sind. Aber die Einwohner, viele Alte und Versehrte, sind sehr freundlich und haben noch nicht oft Touristen gesehen. Wir sind nun in der Nebensaison dort und erleben eine nahezu ausgestorbene Stadt.

Aber so können wir uns auch völlig ungestört und in aller Ruhe umschauen und fotografieren. Am Ende des Rundgangs durch die Altstadt kommen wir noch zu einem Schrein im chinesischen Stil. Es ist der Sin Chai Tueng Shrine (ศาลเจ้าซินใช่ตึ๋ง), der teils mit traditionellen Motiven und modernen Elementen verziert ist.
Bald darauf überfallen uns jedoch ein Hungergefühl und noch mehr Durst bei der Hitze. Also suchen wir uns ein Restaurant oder eine Garküche, die am frühen Vormittag bereits geöffnet hat. Was gar nicht so einfach ist, da ja kaum Leute hier wohnen und deshalb fast alle Geschäfte für immer geschlossen sind. Schließlich finden wir ein geöffnetes Restaurant. Wir nehmen all unseren Mut zusammen und setzen uns an einen freien Tisch, den uns ein netter älterer chinesisch aussehender Mann mit einer freundlichen Geste zuweist. Die Verständigung ist schwierig. Wir versuchen es vergeblich auf Englisch, während er auf Thai oder sogar Chinesisch mit uns kommunizieren möchte. Schließlich helfen international verständliche Gesten mit den Händen, Essen und Trinken zu bestellen.
Wir sind überrascht, als eine Platte mit vielen verschiedenen Köstlichkeiten auf unseren Tisch wandert. Dazu gibt es frisch zubereiteten Eistee. Es ist ein wahres Festmahl, nach dem wir gern ins Suppenkoma verfallen würden. Doch als die Rechnung kommt, sind wir komplett platt. 130 Baht (= 3 Euro!!) für Essen und Trinken für vier Personen. Das ist geradezu lächerlich günstig. Ich frage mich, wie bei dem Preis noch etwas für den Restaurantinhaber übrig bleibt.
Später, als wir zurück im Hotel sind, finde ich den Namen des Restaurants heraus. Das Coffeychay wird uns auf jeden Fall immer in sehr guter Erinnerung bleiben.
Markt in Takua Pa
Nach dem Altstadtbesuch fahren wir zurück nach Takua Pa, um uns den Markt anzusehen. Hier ist es sehr authentisch weil kaum von Touristen besucht. Wir werden freudig begrüßt und die Kinder mit offenen Armen empfangen. Die Preise sind ebenso authentisch. Alles kostet nur etwa ein Drittel von dem in Khao Lak.

Das Warenangebot auf dem Lebensmittelmarkt spiegelt die üppige Landwirtschaft der Provinz wider. Im hinteren Teil des Marktes gibt es natürlich auch Souvenirs, Kleidung, Schmuck und andere schöne Dinge.



Camel Adventure Trophy
Auf der Weiterfahrt von Takua Pa in Richtung Süden auf der Suche nach einem Elefantencamp, das sich auf dem Weg befinden soll, überkommt mich der Wunsch nach Abenteuer und ein bisschen „Patina“ auf dem Auto. Also suche ich mir eine Stelle abseits der Straße, die nach feuchtem, losem Untergrund aussieht. Eine Art alter Steinbruch ist schnell gefunden mit rötlich-brauner Erde, in einer Ecke steht eine Pfütze. Also nichts wie rein mit dem Wagen, schnell am Lenkrad gekurbelt, um auch mit Schwung um die Kurve zu kommen. Doch schon bewegt sich nichts mehr. Weder vor noch zurück. Wir stecken fest. Im Schlamm der gar nicht so flachen Pfütze.

Erst versuchen wir, uns rückwärts zu befreien. Aber das Auto hat sich förmlich wie ein Saugnapf mit dem Unterboden auf dem Schlamm festgesaugt. Ich suche in der Umgebung nach Palmenblättern bzw. Zweigen oder irgendetwas, dass ich unter die angetriebenen Räder klemmen kann, damit diese irgendwie Halt auf dem schlammigen Untergrund finden. Doch auch das schlägt fehl. Mittlerweile stehe ich bis zu den Knien im Schlamm und das Auto hat die gewünschte Patina. Und so habe ich nun meine ganz eigene „Camel Adventure Trophy“. Zum Glück bleibt auch der Rest der Familie ruhig.
Nach weiteren glücklosen und verzweifelten Versuchen, das Auto frei zu bekommen, gehe ich vor zur Straße, um jemanden anzuhalten. Doch auf dieser gottverlassenen Nebenstrecke sind nicht nur nicht keine Touristen unterwegs. Sondern auch kaum Einheimische. Das einzige vorbeifahrende Auto hält leider nicht an, als ich winke. Also probiert es meine Frau. Und siehe da, schon hält ein freundlicher Thai mit seinem Pick-up und hilft uns. Nach einigem Hin und Her mit einem Seil, das zwischendurch auch noch reißt, kann er uns aus dem Matsch ziehen. Wir sind heilfroh und sehr dankbar, als wir weiterfahren können.
Phang Nga Elephant Park
Das Elefantencamp Phang Nga Elephant Camp finden wir schließlich auch noch. Eintritt kostet es nicht. Es liegt allerdings ein wenig abseits der Hauptstraße idyllisch inmitten eines ursprünglich wirkenden Urwalds.

Es wird auch Elefantenreiten angeboten, was wir auf keinen Fall machen. Wir sehen uns lieber um und beobachten, wie die Tiere untergebracht sind, wie mit ihnen umgegangen wird.


Für 500 Baht (= 13 Euro) hat man die Möglichkeit, einen großen Korb Bananen zum Füttern zu kaufen.

Schließlich entdecken wir auf dem Gelände ein kleines, wirklich süßes Elefantenbaby. Es sieht aus, als wäre es frisch geschlüpft. Vor allem die Haare auf dem Kopf sehen sehr weich aus wie feine Enten- oder Gänsedaunen. Doch sie sind tatsächlich schon so starr wie Stroh oder feine Kunststoffborsten. Aber er oder sie ist echt niedlich. Das hat uns schon ziemlich beeindruckt, mal ein Elefantenbaby aus nächster Nähe zu sehen. Hinterher erfahren wir, dass es gerade einmal zehn Tage alt gewesen sein soll, als wir es sehen.

Irgendwann verlassen wir den kleinen Racker und begeben uns auf die Suche nach dem Turtle Conservation Center. Leider finden wir es nicht, dafür aber den Pier, von dem die Schiffe zu den Similan Inseln ablegen.

Unsere Route und Ziele zu diesem Ausflug
Ausflug nach Phang Nga und Umgebung
Phang Nga Coastal Fisheries Research and Development Center
Endlich finden wir eine der beiden Schildkrötenstationen. Am Strand von Thai Mueang befindet sich das Phang Nga Coastal Fisheries Research and Development Center. 1985 gegründet, um Herzmuscheln, Austern und Garnelen zu züchten, widmet es sich seit 2002 der Forschung und Entwicklung der Küstenfischerei. Eintritt kostet 20 Baht. Das Zentrum ist täglich von 8.30 bis 16.30 Uhr geöffnet.

Es gibt vier gefährdete Schildkrötenarten im Zentrum, die grüne Schildkröte, die Ridley Seeschildkröte, die Hawksbill Schildkröte und die Lederschildkröte. Diese Arten sind in der Andamanensee zu Hause. Am häufigsten sind die grünen Schildkröten und Hawksbill Schildkröten um die Similan und Surin Inseln anzutreffen.

Lederschild und Olive Ridley sind die beiden Hauptarten im Park. Sie kommen in mondhellen Nächten zwischen November und April an Land, um ihre Eier zu legen. Die Park Ranger bewachen in dieser Zeit den Strand. Die meisten Eier werden zur Erhaltung und zum Schutz vom Personal eingesammelt und im Zentrum ausgebrütet. Die Brutzeit dauert 60 Tage, nach dieser die Jungschildkröten wieder in die Andamanensee ausgewildert werden.
Das Zentrum ist auch ein Handelsunternehmen für Aquarienfische. Einer der Verkaufsschlager sind Clownfische, weltbekannt seit dem Film „Findet Nemo“. Das Zentrum züchtet auch Algen, Seeschnecken, Zackenbarsche und Seebarsche für kommerzielle Fischfarmen. Riesen-Tiger-Muscheln werden ebenso gezüchtet und in der Nähe von Korallenriffen ausgesiedelt.

Wir sind neben einem kleinen Grüppchen die einzigen Touristen zwischen den vielen Becken mit Schildkröten, Fischen, Muscheln und sogar einem Krokodil. Wir können uns frei zwischen den Becken bewegen und uns alles in Ruhe ansehen. Toiletten stehen auch zur Verfügung.

Die andere Schildkrötenstation (Sea Turtle Conservation Centre) befindet sich auf der Phang Nga Naval Base in Thap Lamu, wie wir später herausfinden.
Wat Kaew Manee Si Mahathat (วัดแก้วมณีศรีมหาธาตุ)
Ein weiterer schöner Thai-Tempel auf dem Weg in Richtung Phang Nga ist der Wat Kaew Manee Si Mahathat. Die Haupthalle ist besonders schön anzusehen.


Die große Statue zeigt einen in Südthailand berühmten und beim König beliebten Mönch namens Por Than Klai. Über ihn wurde berichtet, er könne die Zukunft voraussagen. Er starb 1970.

Wat Suwa Kuhan (วัดสุวรรณคูหา)
Der Wat Suwa Kuhan ist auch als Affentempel oder Monkey Cave bekannt. Von Khao Lak aus erreicht man den Tempel auf der Straße in Richtung Phang Nga nach etwa 60 Kilometern. Kaum haben wir das Auto abgestellt, erwarten uns auch schon jede Menge Makaken, die auf leichte Beute aus sind. Dazu zählen natürlich Futter, aber auch Brillen und Handtaschen.

Auf dem Tempelgelände befindet sich eine Reihe verschiedener Höhlen, die der Regen vor Millionen von Jahren aus dem Kalkstein spülte. Die größte von ihnen, mit dem Namen Tham Yai misst mehr als 20 mal 40 Meter und beherbergt Buddha-Statuen, deren größte ein sehr schön gearbeiteter 15 Meter langer liegender Buddha ist.



Als wir zum Auto zurückkehren, habe die Makaken auch schon ganze Arbeit geleistet und eine Zierleiste abgefummelt. Glücklicherweise lässt sich diese ohne große Mühe wieder befestigen. Ich hatte schon Angst, dem Autovermieter irgendwie den Schaden erklären zu müssen.
Phang Nga (พังงา)
Mittag in Phang Nga. Der ganze Ort ist eine Ansammlung von Geschäften und Häusern entlang der Hauptstraße. Wir brauchen lange, bis wir überhaupt so etwas wie ein Restaurant gefunden haben. Zwei Mal fahren wir die Hauptstraße hoch und runter. In einem einheimischen Restaurant essen wir schließlich. Ein paar Nudeln und Suppe. Mehr Appetit haben wir bei 36 Grad im Schatten eh nicht. In einem Einkaufszentrum erholen wir uns ein bisschen von der Hitze mit einem leckeren Eis. Irgendwann geht es weiter zum letzten Tagesziel, dem Tempel Wat Bang Riang.
Wat Rat Uppatham (วัดราษฏร์อุปถัมภ์), auch Wat Bang Riang (วัดบางเหรียง)
Er ist ein neuerer Bergtempel mit einem glockenförmigen Chedi, der angeblich Reliquien des Buddha enthalten soll. Auf dem Gelände steht auch eine große Statue der Guanyin, der Mahayana-buddhistischen Göttin des Mitgefühls. Bei klarem Wetter kann man bis zur Bucht von Phang Nga sehen.
Endlich am Wat Bang Riang angekommen. Die Straße hierher führt kurvenreich durch Berge und ist so gut wie nicht befahren. Es ist, auch gegen 17 Uhr, immer noch heiß und der Aufstieg zum Tempel anstrengend. Aber der Tempel und vor allem sein Inneres belohnen uns für die Mühen. Der Ausblick auf die umliegenden Berge ist traumhaft. Und durch die abgeschiedene Lage sind keine weiteren Touristen im Tempel, sodass wir uns in aller Ruhe umsehen können.
Der Eintritt kostet 20 Baht plus 20 Baht für einen Leihsarong, obwohl ich bereits einen Sarong trage, der sogar die Knie bedeckt. Die einheimischen Jugendlichen dürfen ohne bedeckte Knie in den Tempel. Aber egal.
Kurz bevor die Sonne untergeht und die Abenddämmerung einsetzt, erreichen wir nach rund anderthalb Stunden Fahrt unseren heißgeliebten Nachtmarkt in Bang Niang. Dort essen wir zu Abend und beschließen bei einem kalten Bier einen tollen Ausflugstag und wunderbaren Urlaub.